Heizkosten sparen: Mit diesen 7 Tipps senken Sie Ihren Energieverbrauch

Oft lassen sich schon mit geringem Aufwand Heizkosten einsparen. Und an dieser Stelle anzusetzen kann sich richtig lohnen: Denn rund 70 % des Energieaufwandes in einem durchschnittlichen Haushalt werden für die Wärmegewinnung benötigt. Aber neben dem Sparen von Heizkosten senken Sie so auch den CO₂-Ausstoß und leisten damit einen Beitrag zum Klimaschutz.

Neben der Beheizung der Wohnräume benötigt auch die Warmwasserbereitung viel Energie. Nach Zahlen des deutschen Umweltbundesamtes entfallen sogar 60 % des eigenen CO₂-Ausstoßes auf den Bereich Heizen. Grund genug, hier anzusetzen und das mitunter große Sparpotential zu nutzen. Wir haben sieben einfach umzusetzende Tipps für Sie recherchiert.

Auch wenn es im Winter angenehm ist, die Wohnung auf tropische 25 Grad Celsius zu heizen, notwendig ist das bestimmt nicht. Aber es ist auch nicht erforderlich, in den eigenen vier Wänden zu frieren. Hier sind clevere Ansätze gefragt, um ohne Komfortverlust Heizkosten einsparen zu können.

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1. Klassiker im Heizkosten sparen: Fenster abdichten

Zugluft beispielsweise wirkt nicht nur unbehaglich, sondern entzieht ihren Räumen auch Wärme. Daher kann es sich durchaus lohnen, Fenster, Balkon und Terrassentüren auf Dichtheit zu kontrollieren. Sind in Ihrer Wohnung noch alte Kastenfenster verbaut, können Sie diese mit einem Dichtungsband aus dem Baumarkt abdichten. Aber Vorsicht: Dichten Sie bei Doppelkastenfenstern nur den inneren Flügel ab, damit entstehendes Kondenswasser entweichen kann. Mehr zur Abdichtung von Kastenfenstern erfahren Sie in diesem Artikel: Fenster abdichten.

2. Auch richtiges Lüften verringert Heizkosten

Setzen Sie auf Stoßlüften, anstatt die Fenster dauerhaft gekippt zu lassen. Auf diese Weise verhindern Sie, dass laufend Wärme nach außen dringt. Außerdem erfolgt durch gekippte Fenster kaum Luftaustausch. Durch die abgekühlten Wände kann sogar Schimmel entstehen. Öffnen Sie daher lieber die Fenster dreimal täglich vollständig für fünf bis zehn Minuten. Tipp: Falls Sie über keine elektronischen Thermostate mit Stoßluft-Erkennung verfügen, schließen Sie die Heizkörperthermostate während des Lüftvorganges. Hier finden Sie weitere Tipps zum Thema richtig Lüften.

3. Elektronische Thermostate verwenden

Ein Umrüsten auf elektronische Thermostate bietet viele Vorteile. Foto: Insp.Clouseau / stock.adobe.com
Ein Umrüsten auf elektronische Thermostate bietet viele Vorteile.

Elektronische Thermostate bieten viele Vorteile. Unter anderem können Sie je nach ihren individuellen Heizbedürfnissen programmiert werden. Besonders nützlich ist die sogenannte Nachtabsenkung: Während Sie und Ihre Familie schlafen, ist es nicht notwendig, die Wohnräume auf 20-21 Grad Celsius zu heizen. Hier sind 15 Grad Celsius ausreichend. Einmal programmiert, erledigt das elektronische Thermostat diese Nachtabsenkung automatisch für Sie. Wenn Sie am nächsten Morgen aufwachen, sind ihre Wohnräume wieder auf 20-21 Grad Celsius geheizt. Vorausgesetzt, Sie haben das Thermostat richtig programmiert.

4. Heizkosten sparen: Wärme optimal nutzen

Die Kunst, den Wärmebedarf zu senken, liegt darin, die Wärme möglichst lange in der Wohnung zu halten. Mittlerweile ist hinlänglich bekannt, dass eine gute Dämmung dafür unerlässlich ist. Falls es bis zur Sanierung noch etwas dauert, können Sie sich aber auch vorübergehend anders helfen: Beispielsweise geht ein Teil der Wärme eines Heizkörpers über die Außenwand verloren. Hier können Sie hinter dem Heizkörper eine Dämmmatte anbringen. Diese gibt es im Baumarkt in verschiedenen Dicken und mit oder ohne Aluminiumbeschichtung.

5. Raumtemperatur richtig wählen

Je nach Raum wird eine andere Temperatur benötigt. Für Wohnräume eignet sich eine Temperatur von 20-21 Grad Celsius. Im Schlafzimmer darf es etwas kühler sein. Hier werden 17-18 Grad Celsius als angenehm empfunden. Machen Sie sich aber auch in jedem Fall Gedanken über Räume, die Sie kaum bis wenig nutzen. Ist es notwendig, diese ständig auf 20-21 Grad Celsius zu heizen, oder kommen Sie mit 15 Grad Celsius genauso aus? Sie sehen, auch hier steckt enormes Sparpotential. Versuchen Sie aber, die 15 Grad Celsius Marke nicht zu unterschreiten. Es könnte zu Schimmelbefall kommen.

6. Heizkosten sparen: Durchflussbegrenzer einsetzen

Ein beträchtlicher Teil der im Haushalt verbrauchten Energie wird für die Bereitung von Warmwasser aufgewendet. Egal, ob Sie Ihren Warmwasserbedarf nun durch die Zentralheizung, einen Elektroboiler oder einen Durchlauferhitzer decken: Mit einem Durchflussbegrenzer können Sie Wasser- und Energiekosten sparen. Der Wasserdurchfluss wird um bis zu 50 Prozent verringert. Da der Durchflussbegrenzer das Wasser mit Luft vermischt, bleiben aber Volumen und gefühlter Druck gleich. Durchflussbegrenzer werden direkt am Wasserhahn angebracht. Zusätzlich können Sie in der Dusche einen sogenannten Sparduschkopf anbringen. Er arbeitet nach dem gleichen Prinzip.

7. Auch Vorhänge schließen spart Heizkosten

Auch hier geht es darum, die Wärme möglichst lange in den Räumen zu halten. Da Fenster schlechtere Isolationswerte als Wände besitzen, lohnt es sich durchaus, abends die Jalousien bzw. Rollläden herunterzulassen. So lässt sich der Wärmeverlust etwas reduzieren. Übrigens: Selbst das Zuziehen des Vorhanges wirkt wie eine, wenn auch kleine, zusätzliche Isolierung.

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