Blockbohlenhaus zum Wohnen: Ein Holzhaus wie in alten Zeiten

Wenn es um das Bauen von Holzhäusern geht, ist das Blockbohlenhaus zum Wohnen einer der ältesten Methoden, ein Eigenheim aus dem traditionsreichen Werkstoff zu errichten. Aufgrund des immer stärker werdenden ökologischen Bewusstseins der Menschen, das sich auch auf den Hausbau überträgt, erleben Holzhäuser jetzt eine kleine Renaissance. 

Wie bei allen anderen Holzbauten gibt es auch bei der Blockbohlenbauweise Eigenheiten, verschiedene Varianten und wichtige Eckpunkte, die bei der Errichtung zu beachten sind. In diesem Artikel haben wir für Sie deshalb eine praktische Übersicht zusammengestellt.

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Blockbohlenhaus zum Wohnen: Diese Varianten gibt es

Die Blockbohlenbauweise hat sich über die Jahrzehnte in quasi allen Ländern rund um den Globus weiterentwickelt und blieb so bis in die Neuzeit erhalten. Das Grundprinzip: Man schichtet die Wände Bohle für Bohle auf und verbindet sie an den Ecken mit Verkämmungen. Folgende Varianten werden beim Blockbohlenbau unterschieden:

  • Die Rundstamm-Blockbohle ist die klassische Blockbohlenform. Hier wird sowohl die Ober-, als auch Unterseite der Blockbohle gefräst und mit doppelter Nut und Feder ausgestattet, um die Winddichtigkeit zu garantieren.
  • Bei der Vierkant-Blockbohle weisen die Bohlen einen viereckigen Querschnitt auf. Auch diese sind in der Regel mit doppelter Nut und Feder versehen und haben meist gefräste Kanten.
  • Die Lamellen-Blockbohle ist, wie der Name schon vermuten lässt, aus mehreren Schichten aufgebaut, die miteinander verleimt sind. Das führt dazu, dass das besonders widerstandsfähige Kernholz an der Außenseite liegen kann. So kommt es in der Folge zu weniger Trockenrissen.

Wandaufbau im Blockbohlenhaus zum Wohnen

Die Wärmedämmeigenschaften, die Holz mit sich bringt, reichen für sich alleine nicht aus. Deshalb baut man ein modernes Blockbohlenhaus außen doppelschalig auf. Zwischen den Schalen liegt dann die Wärmedämmung. Dies verhilft dem Holzhaus, den modernen Ansprüchen von Energieffizienz gerecht zu werden. Einzelwände kommen jedoch genauso zum Einsatz: Vor allem beim Innenausbau oder bei einem Gartenhaus.

Ist eine Dämmung geplant, sollten unbedingt feinmaschige Schutzgitter unter der Dämmung angebracht sein. Das verhindert das Eindringen von ungebetenen Gästen aus dem Tierreich wie Mäusen und ihren Artgenossen.

Setzungen, Schrumpfungen, Nachdunkeln

Weil Holz in den ersten Jahren nach dem Aufbau noch nachtrocknet, kann es in der Folge zu Setzungen kommen, was zu einem Aufgehen der Fugen führen kann. Hier ist es wichtig, präventive Vorkehrungen zu treffen und diese in die Planung mit einzubeziehen. Eine Möglichkeit ist etwa, vorgespannte Stahlseile senkrecht zur Fugenrichtung zu ziehen. Eine Setzung oder Schrumpfung des Holzes kann Ursache für ungewolltes Knacken und Knarren sein.

Ein weiterer ungewollter Effekt bei Holz ist ein mögliches Nachdunkeln, wenn das Haus langsam in die Jahre kommt. Hier empfehlen einige Anbieter, den Innenbereich des Holzhauses mit einer Lasur zu versehen.

Vielen Holz-Eigenheimbesitzern schmeckt das jedoch nicht so ganz, da sie sich gerade wegen der ökologischen Eigenschaften für das Holzhaus entscheiden und dann nicht erst recht ein chemisch hergestelltes Mittel an die Wand bringen wollen. Ein praktischer Ausweg ist deshalb, auf große Fensterflächen und auch Dachfenster zu setzen, die auf natürlichem Wege Licht in den Raum lassen.

Blockbohlenhaus zum Wohnen: Vorteile und Nachteile

Insgesamt besticht das Blockbohlenhaus durch eine geringe Brandgefahr, Flexibilität durch Umbaufreundlichkeit, niedrigen Energieverbrauch, Kostengünstigkeit und Langelebigkeit. Wurde das Haus fachgerecht errichtet, kann es auch die Jahrhunderte überdauern. Ein gesundes Raumklima gibt es oben drauf. Einer der größten Nachteile ist sicher der geringere Schallschutz, etwa verglichen mit einem Steinhaus.

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